Sie sind nicht verbunden. Der Newsletter enthält möglicherweise Benutzerinformationen, sodass diese möglicherweise nicht korrekt angezeigt werden.

Bibelleser-Brief AT – 18 – Richter 13-21 + Ruth

Bibelleser-Brief AT – 18 – Richter 13-21 + Ruth
logo_acymailing_step_email.png
Tag02.03.04.05.06.07.08.
Richter / Ruth13-1415-1617-1819-20211-23-4

 

Zoom-Meeting: Mo, 05.05.2025 / 20:00 – 21:30 Uhr (Link)



Zu jener Zeit gab es keinen König in Israel; jeder tat, was recht war in seinen Augen.

Richter 21,25

– Unsere Herausforderung –

>> Richter 13-21 + Ruth <<

Licht in einer dunklen Zeit


Liebe Bibel-Entdecker,

 

Gott gibt uns die Geschichte von Ruth wie einen Lichtstrahl nach den dunklen Seiten des Buches der Richter. Hier finden wir Elimelech, der (wie alle zur Zeit der Richter) „tat, was recht war in seinen Augen.“ Er verlässt das Erbteil Gottes, um sich mit seiner Familie in Moab niederzulassen, also inmitten der Feinde seines Volkes. Was ist die Folge für die Familie? Tod, Tränen und Bitterkeit.

Und dann sehen wir Naomis Heimkehr. Einerseits traurig. „Voll zog ich aus, aber leer hat mich der Herr wieder heimgebracht.“ Andererseits glücklich. Und zwar für den, der mit Gott neu beginnen will. Diese Heimkehr erinnert uns an das Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lukas 15). Auch der verlorene Sohn erinnert sich im fernen Land an den Ort, wo es (geistliches) Brot im Überfluss gab und kehrt in das Haus seines Vaters zurück (vgl. Vers 6 mit Luk 15,17-18). Auch er hat alles verloren und ist seinen eigenen Weg gegangen. Aber im Haus des Vaters wird er mit Freuden empfangen. Das nennt man Bekehrung, Umkehr zu Gott.


Schließlich lesen wir von der Hauptperson Ruth. Als Schwiegertochter Naomis lernt sie den Gott Israels kennen und kehrt mit Naomi nach Bethlehem zurück. Gott segnet Ruth für diesen Glauben.

 

Ruth 1,16:Aber Ruth antwortete: Dringe nicht in mich, dass ich dich verlassen und mich von dir abwenden soll! Denn wo du hingehst, da will ich auch hingehen, und wo du bleibst, da will ich auch bleiben; dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott!

 

Dieses Buch ist für alle, die sich fragen,

  • wo Gott ist, wenn es keine Träume, keine Visionen und keine Propheten gibt.
  • wo Gott ist, wenn eine Tragödie nach der anderen den Glauben angreift.
  • ob es sich lohnt, in schwierigen Zeiten ein rechtschaffenes Leben zu führen.

Ich wünsche dir eine gesegnete Lektüre.


Holger Volz

– Zahlen und Fakten (Ruth) –

Buch Nr.

Autor

8

unbekannt

Kapitel

Zeit

4

ca. 1300 v. Chr.



Wichtige Personen

Ruth

Naomis Schwiegertochter; später mit Boas verheiratet; direkter Vorfahre Jesu.

Naomi

Elimelechs Witwe und Schwiegermutter von Orpha und Ruth; sie unterwies Ruth sehr weise.

Boas

Wohlhabender Bauer, der die Moabiterin Ruth heiratete; direkter Vorfahre Jesu.

 

– Überblick (Richter) –

1 - 2

Die Invasion Kanaans

3-16

Die Herrschaft der Richter

17-21

Große Katastrophen




13-16: Die Herrschaft der Richter (Teil 2)


Simson (13)


Simson ist der letzte Richter im Buch der Richter, der ausführlich beschrieben wird. Zum siebten Mal lesen wir, dass die Kinder Israels tun, was böse war in den Augen des Herrn (13,1). Daraufhin lässt Gott die Philister 40 Jahre lang über die Israeliten herrschen. In diese Zeit fällt die Geburt Simsons, die der Engel des Herrn ankündigt.

 

Ri 13,5:Denn siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären; dem soll kein Schermesser auf das Haupt kommen; denn der Knabe soll ein Nasiräer Gottes sein von Mutterleib an, und er wird anfangen, Israel aus der Hand der Philister zu erretten!

 

Simson ist von Geburt an ein Nasiräer, also dem Herrn geweihter Mann. Äußeres Kennzeichen des Nasiräers ist sein langes Haar, das nicht geschnitten werden durfte. Simsons Taten erscheinen sowohl im Licht des mosaischen Gesetzes als auch im Licht des Neuen Testaments fragwürdig. Dennoch wird Simson im Hebräer 11 unter den Glaubenshelden genannt. Deshalb sollten wir versuchen, seine Taten im Licht der damaligen Zeit zu deuten und erkennen, dass er durchaus Gott gedient hat: Er hat die Philister geschlagen und 20 Jahre lang für Ruhe und Ordnung in Israel gesorgt. Und der Geist des Herrn hat Simson immer geholfen, wenn er gegen die Feinde Gottes kämpfte.

Auf der einen Seite hat Simson große Taten vollbracht:

  • Er zerreißt einen jungen Löwen (14,5-6).
  • Er tötet 30 Philister bei der Hochzeit in Timnat (14,19).
  • Er zündet mit 300 Schakalen die Felder der Philister an (15,4).
  • Er tötet 1000 Philister mit einem Eselskinnbacken (15,15).
  • Er bringt Tempel Dagons zum Einsturz (16,30).

 

Auf der anderen Seite hatte Simson große Schwächen:

  • Er ist seinen Eltern ungehorsam (Heirat mit einer Philisterin).
  • Er bricht sein Nasiräergelübde (aß Honig; 14,9).
  • Er spielt mit dem Bösen (Delila; Kap. 16).




17-21: Große Katastrophen


Die letzten fünf Kapitel des Buches bilden einen separaten Teil. Sie sind keine historische Fortsetzung, sondern eher ein Anhang des Buches. Dieser Anhang soll den religiösen und moralischen Verfall während des gesamten Zeitraums verdeutlichen. Die Ursache dieses Verfalls? Es gab keinen hemmenden Einfluss! Am Anfang und am Ende des Abschnitts steht der gleiche Vers:

 

Ri 17,6 / 21,25:Zu jener Zeit gab es keinen König in Israel; jeder tat, was recht war in seinen Augen.


Der erste Anhang findet sich in den Kapiteln 17 und 18, der zweite in den Kapiteln 19 bis 21.

 


Erster Anhang

 

Der Sohn stiehlt, die Mutter schwört mit einem Fluch. Schließlich lässt sie ihm ein geschnitztes und ein gegossenes Götzenbild anfertigen. Als ein Levit vorbeikommt, wird er als Priester für das Götzenbild angestellt. In Kapitel 18 wird der Stamm Dan beschrieben, der das ihm zugeteilte Erbteil nicht einnehmen konnte/wollte (1,34). Da er deshalb nicht genug Land für sich hatte, suchte er nach einer einfachen und bequemen Lösung. Anstatt den Herrn zu fragen, wählt er sich die friedliche und abgelegene Stadt Lais aus. Auf dem Weg dorthin kommt der Stamm an dem Haus mit dem Götzenbild vorbei. Kurzerhand nehmen sie den Priester und das Götzenbild mit.

 

 

Zweiter Anhang


Der zweite Anhang zeichnet ein noch düstereres Bild dieser Zeit. Durch eine Schandtat der Einwohner von Gibea wird fast der ganze Stamm Benjamin ausgerottet. Wir überspringen die Einzelheiten dieses Kapitels und wenden uns dem „dritten Anhang“ zu.


– Überblick (Ruth) –

1

Naomi in Moab

2

Ruth auf Boas Feldern

3

Auf der Tenne

4

Boas im Stadttor

 

 

Das Buch Ruth steht in unserer Bibel direkt hinter dem Buch Richter. Es ist gewissermaßen ein „dritter Anhang“ zum Buch Richter (nach den beiden Anhängen in den Kapiteln 17-21). Die Geschichte von Ruth spielt zur Zeit der Richter (Vers 1). Es war eine Zeit ohne (geistliche) Führung. Jeder tat, „was Recht war in seinen Augen“.


Auch in den schlimmsten Zeiten ist Gott am Werk. Trotz und teilweise sogar durch die Sünden seines Volkes kann und wird er zu seiner Ehre handeln. Dieser Grundsatz gilt sowohl für sein Volk als Ganzes als auch für jeden einzelnen Gläubigen. Denn auch in einer Zeit des Abfalls gibt es noch Glauben und Gehorsam. Gott bewahrt sich immer einen Überrest!


Neben Ruth wird uns Boas als zweite Hauptperson des Buches vorgestellt. Boas ist ein Typus auf Christus. Er wird für Ruth zum (Er)-Löser, weil er ihr Blutsverwandter ist. Diese Geschichte kündigt das Kommen Jesu als Erlöser aller Gläubigen an (1Pt 1,18-19).


 

 

Ruth 1: Naomi in Moab


Das Buch Ruth wird oft als „dritter Anhang“ zum Buch Richter bezeichnet. Es spielt in der Zeit der Richter, zeigt aber - im Gegensatz zu den ersten beiden Anhängen - eine positive Begebenheit aus dieser Zeit. Offenbar gab es noch Menschen, die sich an das Gesetz Moses hielten. Mit ihnen wirkte Gott im Verborgenen.


Das Elend von Naomi (Verse 1-5)

 

Die ersten fünf Verse sind die Vorgeschichte. In der Zeit der Richter schickt Gott eine Hungersnot, um sein Volk zu züchtigen. Statt zu bleiben und auf Gott zu vertrauen, zieht Elimelech mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen nach Moab (ein heidnisches Land mit fremden Göttern). Zuerst starb Elimelech. Dann nahmen sich die beiden Söhne moabitische Frauen. Dann starben beide Söhne kinderlos. Sowohl der Tod des Vaters als auch der Tod der beiden Söhne ist als Gericht Gottes zu deuten.



Naomis Rückkehr nach Bethlehem (Verse 6-18)

 

In dieser Situation lässt Gott Naomi das Gerücht hören, dass es in Bethlehem wieder Brot gibt. Sie beschließt, nach Juda zurückzukehren. Begleitet wird sie von ihren beiden Schwiegertöchtern Orpa und Ruth. Unterwegs versucht Naomi, ihre Schwiegertöchter davon abzuhalten, mit ihr nach Israel zu gehen. Während Orpa sich von ihr verabschiedet, um in Moab zu bleiben, beschließt Ruth, mit Naomi zu gehen. Orpa entscheidet sich verstandesmäßig, Ruth geistlich.

Ruth 1,16-17: „Wo du hingehst, da will auch ich hingehen.“
                       „Wo du bleibst, da will auch ich bleiben.“
                       „Dein Volk ist mein Volk.“
                       „Dein Gott ist mein Gott.“
                       „Wo du stirbst, da sterbe auch ich.“

 

 

Der 21. Vers ist bemerkenswert. Denn erst in Bethlehem erkennt Naomi, wie voll sie gegangen und wie leer sie zurückgekehrt ist.


Ruth 1,21a:Voll zog ich aus, aber leer hat mich der HERR wieder heimgebracht.




Ruth 2: Ruth auf Boas Feldern


Naomi und Ruth kommen zur Zeit der Gerstenernte nach Bethlehem. Ruth beschließt, zu den Gerstenfeldern zu gehen, um etwas von der Nachlese einzusammeln.

 

In diesem Kapitel wird uns Boas vorgestellt. Er segnet seine Knechte, gibt ihnen Anweisungen, wacht über alles und bemerkt die arme Ährenleserin Ruth. Boas erweist ihr Gnade, obwohl sie eine Moabiterin ist. Mehr noch: Er spricht zu ihrem Herzen und tröstet sie. Mit diesen Taten ist Boas ein klares Vorbild des Herrn Jesus. Ruth fragt vorsichtig:

 

Ruth 2,10:Warum habe ich vor deinen Augen Gnade gefunden, dass du dich um mich kümmerst, da ich doch eine Fremde bin?

 

Boas, der Ruths Herkunft bereits kennt, antwortet ihr:

 

Ruth 2,12:Der HERR vergelte dir deine Tat, und dir werde voller Lohn zuteil von dem HERRN, dem Gott Israels, zu dem du gekommen bist, um Zuflucht zu suchen unter seinen Flügeln!


In Vers 20 erwähnt Naomi, dass Boas „zu unseren Lösern gehört“. Wenn eine Frau verwitwet war und keine Nachkommen hatte, war es die Aufgabe des Lösers, diese Frau zu heiraten und für Nachkommen zu sorgen. So blieb das Familienerbe erhalten und fiel nicht einem anderen zu.




Ruth 3: Auf der Tenne


Naomi bemüht sich, einen neuen Mann für Ruth zu finden. Sie gibt ihr genaue Anweisungen, wie sie mit Boas, dem Löser, verfahren soll.

 

Ruth 3,3-4:So bade dich nun und salbe dich und lege deine Kleider an und geh zur Tenne hinab; aber lass dich von dem Mann nicht bemerken, bis er fertig ist mit Essen und Trinken! 4 Wenn er sich dann schlafen legt, so achte auf den Ort, wo er sich niederlegt, und geh hin und hebe die Decke zu seinen Füßen auf und lege dich dort hin; und er wird dir sagen, was du tun sollst.


Ruth befolgt die Anweisungen ihrer Schwiegermutter und erhält von Boas ein weiteres Wort des Segens:

 

Ruth 3,10:Gesegnet seist du vom HERRN, meine Tochter! Du hast jetzt noch edler gehandelt als zuvor.

 

Es gibt eine Zeit zum Handeln und eine Zeit zum Warten. Nach Ruths Handlung auf der Tenne ist nun Boas am Zug, der sich gleich am nächsten Tag auf den Weg macht, um das weitere Vorgehen zu klären. Für Ruth gilt nun, was Naomi gesagt hat:

 

Ruth 3,18:Bleibe still, meine Tochter, bis du erfährst, wie die Sache ausgeht; denn der Mann wird nicht ruhen, bis er die Sache noch heute zu Ende geführt hat!




Ruth 4: Boas im Stadttor


Boas geht zum Stadttor von Bethlehem. Dort ist ein anderer Löser, der näher verwandt ist. Boas ruft zehn Männer von den Ältesten herbei und bietet dem anderen Löser den Vortritt an. Als dieser ablehnt, wendet sich Boas an die Ältesten.

 

Ruth 4,9-10:Ihr seid heute Zeugen, dass ich aus der Hand Naemis alles erworben habe, was Elimelech, und alles, was Kiljon und Machlon gehörte. 10 Dazu habe ich mir Ruth, die Moabiterin, die Frau Machlons, zur Ehefrau erworben, um den Namen des Verstorbenen auf seinem Erbteil wieder aufzurichten (…)“


Und so nahm Boas Ruth, und sie wurde seine Frau. Der Herr schenkte ihr, dass sie einen Sohn gebar: Obed. Obed ist der Großvater des berühmten Königs David. Auf diese Weise kam Ruth nicht nur in die Liste der Vorfahren König Davids, sondern auch in die Liste der Vorfahren Jesu Christi.



Was können wir von Ruth lernen?

  • Gott kommt trotz unserer Sünde (und manchmal sogar durch unsere Sünde)  zu seinem Ziel.
  • Gott hat auch mit dir gute Absichten. Egal, wo du bist und in welcher Situation du dich befindest. Das Buch Ruth will dir in jeder Situation Hoffnung geben.

 – Kurzvideo –

– Zoom-Meeting –

Mo, 05.05.2025 |  20:00 – 21:30 Uhr  |  Thema: Richter

 

Ich würde mich freuen, wenn du dabei bist. Um das Meeting zu starten, kannst du den folgenden Link verwenden (auf dem Smartphone wirst du ggf. zum Download der Zoom-App aufgefordert). Um das Meeting zu starten, kannst du den folgenden Link verwenden (auf dem Smartphone wirst du ggf. zum Download der Zoom-App aufgefordert).

 


 

 

https://us02web.zoom.us/j/86886584917?pwd=JEknUaSHbwdEEDKmWfQjlKgZatsQ9s.1

 

 

Eine kleine Bitte: Gib bei der Anmeldung in Zoom mindestens deinen Vornamen ein und schalte (wenn möglich) deine Kamera ein, damit das Gespräche persönlicher wird und wir uns leichter ansprechen können.

Wir sind eine überkonfessionelle Bibelmission, die im deutschen Sprachraum Bibel und christliche Schriften kostenlos verbreitet. Wir werben keine Mitglieder und gründen keine Gemeinden. Unser alleiniges Ziel ist es, die Gute Botschaft von Jesus Christus als dem Retter der Welt zu verbreiten.

Du suchst eine Gemeinde in Deiner Nähe? Schreibe mir einfach. Ich werde versuchen, etwas passendes zu finden.

Vom Newsletter abmelden: Abmelden