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| 15.12.2025 | 20:00–21:30 Uhr Thema: Daniel | Bibelleseplan ▷ Download
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„Das ist das Wort des HERRN an Serubbabel: Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist!, spricht der HERR der Heerscharen.“ Sach 4,6 |
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Unsere Herausforderung >> Das Buch Nehemia <<
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Wiederaufbau der Stadtmauer |
Liebe Bibel-Entdecker,
das Buch Nehemia ist für uns von großer Bedeutung. Es lehrt uns, weshalb und wie wir eine „geistliche“ Mauer bauen. In Jerusalem war kurz zuvor der zweite Tempel neu errichtet worden. Er war der kostbare Besitz des ganzen Volkes. Der Tempel war der Ort, an dem die Menschen Gott begegnen und ihm ihre Opfer darbringen konnten. Da es zu dieser Zeit jedoch keine Stadtmauer gab, hätte der Feind den Tempel jederzeit angreifen und zerstören können. Deshalb war es für Nehemia so wichtig, die Stadtmauer wieder auszubessern. Dieses Prinzip können wir auf die Gemeinde als den Tempel Gottes im Neuen Bund übertragen. Als Ortsgemeinde kommen wir zusammen, um Gott anzubeten und ihm unsere Opfer des Dankes darzubringen. Gott hat uns verheißen, dass er in unserer Mitte ist, wenn wir uns als Christen zu ihm hin versammeln. Es ist wichtig, dass wir um diesen Ort herum eine „geistliche“ Mauer errichten, um uns vor „geistlichen“ Angriffen des Feindes zu schützen. Diese Mauer soll natürlich Tore haben, die sich öffnen und schließen lassen.
Ich wünsche dir eine gesegnete Lektüre.
Holger Volz |
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Kapitel | Inhalt | 1–7 | Der Mauerbau | 8–10 | Erneuerung des Bundes | 11–12 | Wiederherstellung Jerusalems | 13 | Beseitigung von Missständen |
Aufgrund der anhaltenden Sünden des Volkes Israel bediente Gott sich der Babylonier, um Juda und Jerusalem in Schutt und Asche zu legen. Er züchtigte sein Volk mit 70 Jahren Gefangenschaft in Babylon. In dieser Zeit wechselte die Weltherrschaft von den Babyloniern zu den Persern. Unter König Kyrus kam es zur ersten großen Rückkehr der Juden nach Jerusalem. Die Bücher Esra, Esther, Daniel, Nehemia und Maleachi berichten Einzelheiten zu diesen Ereignissen und zeigen uns Gottes Treue gegenüber seinem Volk. 
Das Buch Nehemia („Gott tröstet“) beginnt im 20. Regierungsjahr des persischen Königs Artaxerxes I. Nehemia war Mundschenk am Königshof.
Er reiste nach Jerusalem, baute die Stadtmauer in 52 Tagen wieder auf und blieb anschließend für längere Zeit dort. Zwölf Jahre später kehrte er nach Persien zurück, nahm aber kurze Zeit später erneut Urlaub, um ein weiteres Mal nach Jerusalem zu reisen.
Nehemia in Persien (1)
Es ist beeindruckend zu sehen, wie eine einzige Frage und die darauffolgende Antwort das Leben Nehemias vollkommen veränderten.
Neh 1,2: „Ich erkundigte mich bei ihm über die Juden, die Entkommenen, die nach der Gefangenschaft übrig geblieben waren, und über Jerusalem.“
Neh 1,3: „Die Übriggebliebenen (…) befinden sich dort in der Provinz in großem Unglück und in Schmach; und die Mauern Jerusalems sind niedergerissen und ihre Tore mit Feuer verbrannt!“
Auf diese Antwort reagiert Nehemia dreifach: - Er trägt Leid um die Situation.
- Er fastet und betet, damit Gott ihm Klarheit darüber gibt, ob und wie er an dieser misslichen Lage etwas ändern könne (1,4).
Nehemia in Jerusalem (2–3)
In Kapitel 2 erhält Nehemia diese Klarheit. Er versieht seinen Dienst vor dem König, wirkt dabei jedoch traurig. Der König erkundigt sich nach dem Grund für seine Traurigkeit und gibt Nehemia so die Möglichkeit, seinen Wunsch zu äußern. Er bittet den König, nach Jerusalem reisen zu dürfen, um die Stadtmauer wieder aufzubauen. Der König gewährt ihm diesen Wunsch nicht nur, sondern rüstet ihn auch mit Briefen aus, die ihm freies Geleit und die Versorgung mit Baumaterial sicherstellen. Noch bevor Nehemia in Jerusalem ankommt, werden die beiden Widersacher Sanballat und Tobija erwähnt. Zunächst spotten sie nur über Nehemias Vorhaben (1,10 + 1,19).
Nach seiner Ankunft in Jerusalem begibt sich Nehemia umgehend daran, den tatsächlichen Zustand der Jerusalemer Stadtmauer zu untersuchen (2,12–15). Anschließend kam der schwerste Schritt, denn nun hieß es, die Vorsteher der Juden zum Wiederaufbau zu motivieren.
Neh 2,17: „Kommt, lasst uns die Mauern Jerusalems wieder aufbauen, damit wir nicht länger ein Gespött sind!“
Durch Gottes Gnade lautet die Antwort des Volkes: „Wir wollen uns aufmachen und bauen!“ (2,18). Kapitel 3 beschreibt die eigentlichen Bauarbeiten. Seite an Seite arbeiten (fast) alle an diesem Werk. Gott führt genau Buch darüber, wer in seinem Reich mitarbeitet und wer sich lieber verdrückt.
Neh 3,38: „Und die ganze Mauer schloss sich bis zur halben Höhe. Und das Volk gewann Mut zur Arbeit.“
Probleme von außen und von innen (4–6)
Kapitel 4: Mit der Zeit wird den Feinden klar, dass Nehemia sein Ziel tatsächlich in die Tat umsetzen wird, wenn sie nichts unternehmen. Und so verschwören sich die feindlichen Mächte miteinander und wollen „gegen Jerusalem kämpfen und Verwirrung anrichten“ (4,2). Die Juden reagieren äußerst klug mit Gebet und entsprechender Vorsicht. Zudem versteht es Nehemia, das Volk in dieser bedrängten Situation zu ermutigen.
Neh 4,3: „Wir aber beteten zu unserem Gott und stellten Wachen gegen sie auf, Tag und Nacht, [zum Schutz] vor ihnen.“
Neh 4,8: „Fürchtet euch nicht vor ihnen! Gedenkt an den großen, furchtgebietenden Herrn und kämpft für eure Brüder, eure Söhne und eure Töchter, eure Frauen und eure Häuser!“
Als die Feinde wiederum hören, dass ihre Verschwörung in Jerusalem bekannt wurde und man sich auf den Angriff vorbereitet, lassen sie von ihrem Feldzug ab (4,9). In Kapitel 5 muss Nehemia jedoch feststellen, dass der Feind das Werk nicht nur von außen attackiert. Dieses Mal benutzt Satan die eigenen Mitarbeiter bzw. das eigene Volk, um Unruhen zu verursachen.
Neh 5,1: „Es erhob sich aber ein großes Geschrei des Volkes und ihrer Frauen gegen ihre Brüder, die Juden.“
Offensichtlich nutzen einige die Gunst der Stunde, um sich auf Kosten der Arbeiter zu bereichern und sie um ihre Äcker, Häuser, Söhne und Töchter zu bringen. Nehemia stellt die Vornehmsten voller Zorn zur Rede und fordert sie auf, „heute noch ihre Äcker, ihre Weinberge, ihre Ölbäume und ihre Häuser“ zurückzugeben (5,11). Tatsächlich sehen die Vornehmsten ihren Fehler ein und handeln nach dem Wort Nehemias.
Kapitel 6: Erneut versucht der Feind von außen, das Werk Gottes in Jerusalem zum Erliegen zu bringen. Mit einer Lüge versucht Sanballat insgesamt viermal, Nehemia aus der Stadt zu locken. Doch Nehemia bleibt standhaft: „Nichts von dem, was du sagst, ist geschehen; aus deinem eigenen Herzen hast du es erdacht!“ (6,8). Ab Vers 10 nutzen Sanballat und Tobija ihre Verbindungen zu den Juden, um Nehemia einzuschüchtern und in eine Falle zu locken. Nehemia soll sich im Tempel einschließen, um vor den Angriffen des Feindes geschützt zu sein. Doch auch diese Falle durchschaut Nehemia. Da er kein Priester ist, wäre es ihm nicht erlaubt, den Tempel zu betreten. Dadurch würde er sich versündigen, was seine Feinde wiederum zum Anlass nehmen würden, ihn zu verunglimpfen (6,13).
Wiederherstellung der Mauer
Trotz aller äußeren und inneren Probleme kann die Mauer innerhalb von 52 Tagen wiederhergestellt werden (6,15). Nehemia findet ein gutes Mittelmaß zwischen Leichtsinnigkeit und übermäßiger Vorsicht. Er versteckt sich nicht vor seinen Feinden. Dennoch ordnet er an, dass die Tore der Stadtmauer erst am späten Morgen geöffnet und schon am frühen Abend wieder geschlossen werden (7,3). Zudem stellt er ausreichend Wachen auf. Der restliche Teil von Kapitel 7 enthält die korrigierte Liste der Rückkehrer, die bereits aus Esra 2 bekannt ist.
| 8–10: Erneuerung des Bundes |
Nachdem die Mauer wiederhergestellt wurde, muss im zweiten Schritt der Bund mit Gott erneuert werden. Dies geschieht in drei Schritten.
Im ersten Schritt versammelt sich das gesamte Volk am Tag des Posaunenfestes (1.7.) beim Wassertor, um das Gesetz Gottes vorgelesen und ausgelegt zu bekommen (Kapitel 8). Esra, der zusammen mit Serubbabel die zweite Phase der Rückkehr aus Persien geleitet hat, steht auf einer hölzernen Kanzel.
Neh 8,8: „Und sie lasen aus dem Buch des Gesetzes Gottes deutlich vor und erklärten den Sinn, sodass man das Gelesene verstand.“
Sobald das Volk die Worte Gottes hört, muss es weinen. Doch Esra und Nehemia ermutigen das Volk: „Seid nicht bekümmert, denn die Freude am HERRN ist eure Stärke!“ (8,10). Und so machen sie den Tag zu einem großen Freudenfest. Beim Lesen des Gesetzes entdecken die Kinder Israels, dass im siebten Monat auch das Laubhüttenfest gefeiert werden soll. Sie setzen dies sofort in die Tat um und feiern das Fest sieben Tage lang. „Und sie hatten sehr große Freude“ (8,17).
Direkt nach den Feierlichkeiten des Laubhüttenfestes schenkt Gott dem Volk im zweiten Schritt eine gottgemäße Betrübnis (Kapitel 9). Die Kinder Israels kommen unter Fasten und in Trauerkleidung zusammen.
Neh 9,2: „Und der Same Israels sonderte sich von allen Kindern der Fremden ab, und sie traten hin und bekannten ihre Sünden und die Missetaten ihrer Väter.“
Erneut wird das Gesetz Gottes verlesen. Als Reaktion darauf bekennt das Volk seine Sünden und wirft sich anbetend vor Gott auf das Angesicht. Im weiteren Verlauf des Kapitels finden wir das Gebet, das anschließend von den Leviten gesprochen wurde. Es ist ein Rückblick auf die Geschichte des Volkes vom Stammvater Abraham bis zum damaligen Zeitpunkt. Gott hat sein Volk in allen Situationen bewahrt. Während das Volk immer wieder untreu war, blieb Gott doch in allem treu.
2Tim 2,13: „Wenn wir untreu sind, so bleibt er doch treu; er kann sich selbst nicht verleugnen.“
Nachdem das Volk Buße getan hat, ist es bereit, im dritten Schritt den Bund mit Gott zu erneuern (Kapitel 10). Mit dieser Erneuerung verpflichteten sie sich, nach dem Gesetz Gottes zu leben und seine Gebote zu befolgen (10,30). Die Abmachung wurde von einer großen Anzahl von Priestern, Leviten und Häuptern des Volkes unterschrieben.
Neh 10,1: „Aufgrund alles dessen treffen wir eine feste Abmachung und schreiben sie nieder und lassen sie durch unsere Fürsten, Leviten und Priester versiegeln!“
| 11–12: Wiederherstellung Jerusalems |
Kapitel 11: Bisher wohnen nur die Obersten des Volkes in Jerusalem. Das übrige Volk lebt außerhalb an seinen Feldern. Um die Stadt bevölkerungsreicher zu machen, wird nun das Los geworfen, sodass jeder Zehnte unter dem Segen des übrigen Volkes in Jerusalem wohnen soll (11,2). Auch uns stellt sich die Frage: Sind wir zufrieden, im Land zu wohnen, oder wollen wir uns direkt beim Herrn aufhalten, auch wenn damit finanzielle Einbußen verbunden sind?
In Kapitel 12 ist von großer Freude die Rede. Ein Fest wird veranstaltet, um die fertiggestellte Mauer einzuweihen. Hierzu werden die Leviten (vor allem die Sänger) aus der Umgebung nach Jerusalem gebracht. Die Priester reinigen zunächst sich selbst zeremoniell, dann das Volk, dann die Mauer und die Tore (12,30). Anschließend werden die Leviten in zwei große Dankchöre aufgeteilt, die in entgegengesetzter Richtung um die Mauer gehen. Den Sängern folgen die Vorsteher und diesen wiederum das Volk. Schließlich treffen sich alle wieder beim Tempel.
Neh 12,43: „Und an jenem Tag brachte man große Opfer dar und war fröhlich; denn Gott hatte ihnen eine große Freude bereitet (…). Und man hörte die Freude Jerusalems weithin.“
Spüren wir diese Freude auch?
13: Beseitigung von Missständen |
Im vorhergehenden Kapitel lesen wir, dass das Volk alles bereitstellte, was zum Unterhalt der Sänger, Torhüter, Leviten und Priester nötig war (12,44–47). Leider dauert es nach der Erneuerung des Bundes nicht lange, bis das Volk erneut ungehorsam wird.
Nachdem Nehemia zwölf Jahre lang in Jerusalem gedient hatte, kehrte er im Jahr 433 v. Chr. für unbestimmte Zeit nach Babylon zurück. Dann erhielt er die Erlaubnis, erneut nach Jerusalem zu reisen. In der Zwischenzeit war das Volk in alte Gewohnheiten zurückgefallen. Es hatte sich mit den heidnischen Völkern vermischt (13,23), versorgte die Priester und Leviten nicht mehr (13,10) und hielt sich nicht mehr an die Gebote Gottes (13,15). Sogar mit dem Feind hatte man sich verschwägert und ihm eine Kammer in den Vorhöfen des Tempels eingeräumt (13,7+28). Erneut muss Nehemia für Ordnung sorgen – sowohl unter den Vorstehern als auch unter dem einfachen Volk.
Dreimal lesen wir in diesem Buch: - „Gedenke, mein Gott, mir zum Guten, an all das, was ich für dieses Volk getan habe!“ (Neh 5,19).
- „Gedenke mir dessen, mein Gott, (…)“ (Neh 13,14).
- „(…) Gedenke mir dessen, mein Gott, zum Guten!“ (Neh 13,31).
Offensichtlich hatte Nehemia noch keine Heilsgewissheit. Trotz seines gottesfürchtigen Lebens konnte er sich nicht sicher sein, die Ewigkeit bei Gott zu verbringen. Wie wunderbar ist es da, zu wissen, dass wir durch Jesus Christus diese Heilsgewissheit haben dürfen! Denn im Neuen Testament lesen wir die deutlichen Worte:
Joh 3,16: „Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.“ | |
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| 15.12.2025 | 20:00 – 21:30 Uhr | Thema: Daniel |
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